Freitag, 29. Oktober 2010

Zynga zieht an Electronic Arts vorbei

Zynga, ein erst drei Jahre alter Produzent von Social Games ("Farmville", "Mafia Wars"), also Spielen, die in Social Media Plattformen integriert sind, hat inzwischen den Firmenwert des weltweit zweitgrößten Videospiel-Herstellers Electronic Arts (FIFA, Die Sims) überholt.

Das Unternehmen aus Palo Alto wird derzeit auf 5,51 Milliarden Dollar geschätzt. Beachtlich ist diese Nachricht vor allem deshalb, weil Zynga die meisten seiner Spiele umsonst anbietet und nur durch im Spiel gekaufte Güter reales Geld verdient. Durch die Facebook-Integration und den dadurch hervorgerufenen viralen Effekt sind die Nutzerzahlen im letzten Jahr rasant gestiegen, inzwischen verzeichnet Zynga 200 Millionen Nutzer monatlich. Zusätzlich starteten beliebte Spiele wie Farmville 2010 mit eigener Smartphone-App. 

Die simpel aufgebauten und grafisch schlichten Strategie-Spiele sind das komplette Gegenteil der immer realer und detailreicher werdenden Spiele der Gaming-Industrie. Doch sie haben Suchtfaktor und die Entwicklung und Programmierung ist denkbar billig. 

Zynga-Kassenschlager Farmville: Suchtfaktor durch 80er Jahre-Charme

Bei klassischen Spiele-Giganten wie EA ist jetzt umdenken angesagt. Letztens ließ man dort noch verlauten, einen EA-Spieledesigner zu bitten, Social Games zu entwickeln, sei als würde man einen Profi-Baseballspieler auffordern, Golfer zu werden. Nun versucht man dort aber, Facebook-Versionen von beliebten Spielen wie "Die Sims" zu etablieren. EA übernahm zu diesem Zweck bereits den Zynga-Konkurrenten Playfish.

Eines steht fest, die Games-Branche befindet sich im Umbruch und wieder ist das nur einem Faktor zu verdanken: Social Media. 

Falls ihr noch kein Halloween-Kostüm habt...

...dann wäre das hier doch vielleicht was?!

Für alle Facebook-Süchtlinge gibts die Original Mark-Zuckerberg-Maske zum Ausdrucken, präsentiert von webfeuer. Um das Outfit perfekt zu machen: Ausgebeulte Jeans, graues T-Shirt und Kapuzenjacke.


Na dann feiert mal schön!

Facebook Deals macht Foursquare Konkurrenz

Diese Meldung basiert bislang noch auf Spekulationen und wurde nicht offiziell von Facebook bestätigt, doch wie allfacebook.com berichtet, wird gerade "Facebook Deals" getestet, ein Tool, das Unternehmen die Möglichkeit bietet, ihren Fans bestimmte Deals anzubieten, wenn sie via Places in einen Store einchecken. 

Eines der wenigen Unternehmen, die am Testlauf teilnehmen dürfen, ließ die entsprechende Email durchsickern. 

Fake oder the next big thing? Emailangebot zu Facebook Deals. 

Mit dem Anreiz, spezielle Ermäßigungen oder Coupons für Check-Ins zu erhalten, zieht das bisher nur mäßig laufende Facebook Places mit Foursquare gleich und ermöglicht neue Marketing-Methoden für Unternehmen

Zwar möchte Facebook sich noch nicht zu den "Deals" äußern, wir halten die Meldung allerdings für relativ wahrscheinlich, da der reine Gedanke des "Aufenthaltsort mitteilen" doch etwas mager ist und auch Foursquare erst durch Promotions richtig anlief. Auch Facebook könnte mit dem neuen Tool Geld verdienen, etwa indem ein gewisser Betrag für das Einstellen eines Deals verlangt wird. 

Wir halten Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden!

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Helmut Markwort startet "Facebook für Tote"

Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Diese Frage kann keiner so richtig beantworten, aber einer versucht es jetzt: Helmut Markwort, seines Zeichens Ex-Chefredakteur des Focus, jetzt Herausgeber, möchte sich zumindest um den Verbleib der digitalen Seele kümmern, und zwar mit seiner neuen Plattform "Stayalive". 

Was man nun im ersten Moment als makaber und geschmacklos abtun will, macht in gewisser Weise Sinn: 
Wenn heute 90% der 14- 29-jährigen Mitglied eines Social Networks sind, was passiert mit deren Profilen in ein paar Jahrzehnten, wenn sie sterben? 

Freunde und Familie würden ständig an den Tod erinnert, wenn das Profil einfach so bestehen bliebe. Es gibt bereits amerikanische Start-ups wie Legacy Locker, bei denen man Benutzernamen und Passwörter zu Social Networks hinterlegen kann und die im gegebenen Fall das Profil löschen oder in eine "Gedächtnisseite" umwandeln. 

Ähnlich wird auch Markworts Stayalive funktionieren, Verbliebene können hier ein digitales Grab für den Verstorbenen anlegen, man kann sogar eine "digitale Kerze" anzünden (ja, wirklich). Das Ganze soll tatsächlich wie ein Friedhof dargestellt sein, auf einer Karte lässt sich bestimmen, wer wo begraben ist. 

Wieviel Geld so ein Grab kosten wird, ist noch nicht bekannt. 

Was haltet ihr von der Idee? Nützlich oder einfach nur geschmacklos? Ich persönlich würde lieber eine Facebook-Kondolenz-Seite oder ähnliches sehen, als ein digital unterhaltenes Grab. Ob ein digitaler Friedhof nützlich oder geschmacklos ist, wird wohl jedem selbst überlassen sein, eine Marktlücke ist es allemal.

Mittwoch, 27. Oktober 2010

EILMELDUNG: iPhone 4 jetzt ohne Simlock im Apple Store

Seit heute ist das Apple iPhone 4 auch in Deutschland direkt über den Apple Store zu erwerben - ohne Simlock oder Vertragsbindung. Damit fiel heute die Exklusivklausel, nach der iPhones ausschließlich über T-Mobile vertrieben werden durften, Apple öffnet den Markt für o2 und Vodafone.

Das iPhone4 ist in der 16GB-Version für 629 Euro zu erstehen, in der 32GB-Version für 739 Euro, die Lieferzeit beträgt derzeit 2 Wochen. Das Vorgänger-Modell iPhone 3Gs gibt es schon für 519 Euro.
Damit unterbietet Apple sogar den von o2 angestrebten Preis.  

Screenshot aus dem deutschen Applestore


Auf das weiße Modell wird man weiter vorerst verzichten müssen, auch wenn gestern wieder mal das Gerücht einer unmittelbar vorstehenden Veröffentlichung durch das Netz geisterte. 

Während das iPhone in anderen Ländern von Anfang an auch ohne Simlock zu erhalten war, unterband dies in Deutschland der exklusive Vertrag mit T-Mobile. Apple verlor dadurch Marktanteile an Konkurrenten wie Blackberry oder Android, die schon vorher frei verkauft wurden. 

Dienstag, 26. Oktober 2010

Facebook-Desaster: Die Bahn wird nicht schlauer

Da haben wir uns wohl zu früh gefreut über die Deutsche Bahn und ihre rein theoretisch gelungene Facebook-Kampagne zum "Chefticket". In nur einer Woche hat sich das Ganze zu einem waschechten PR-Desaster ausgewachsen.

Wie erwartet hagelte es negative Kommentare auf der Page, vor allem zum Thema Stuttgart21 und DB im Allgemeinen (da gibts immer was zu meckern). Und die Bahn? Die trifft das wohl völlig unvorbereitet.

Kommentare von Usern werden komplett ignoriert, nur wenn es tatsächlich ums Chefticket geht, wird sofort geantwortet. Das ist ziemlich schlechter Stil im Web 2.0, immerhin ist Sinn und Zweck von Social Media, einen Dialog aufzubauen. Schade, dass viele Großkonzerne das immer noch nicht verstanden haben.

Die geballte Kritik der Kunden zeigt, wie sehr diese bereits auf einen Social Media Kanal gewartet haben, um endlich direkt mit der Bahn in Kontakt zu treten. Statt konstruktiv damit umzugehen und Fragen zu adressieren, zieht man sich seitens der Bahn jedoch in die Schützengräben zurück.

Laut Kress.de lautet es aus der Kommunikationszentrale, die Facebook-Kampagne sei nur ein Versuch gewesen und die Seite werde nach Kampagnenablauf wieder geschlossen.

Die bislang 29.000 Fans stehen danach wieder alleine da - aber sie reden ja jetzt schon gegen eine (Pinn-)Wand.

4 neue Wege der Facebook-Vermarktung

Facebook wird mit seinen 500 Millionen Nutzern mehr und mehr zum größten Konsumentenpool, der im Netz zu finden ist. Damit wird es auch für Produktmarketing unverzichtbar. 

Als Antwort darauf wurden in den letzten Monaten immer wieder neue Features und Tools von Facebook bereit gestellt, die noch gezielteres, noch abwechslungsreicheres und vor allem effektiveres Marketing ermöglichen sollen. Neben "Likes" und dem Posten von Bildern ist inzwischen eine ganze Palette von Möglichkeiten im Angebot, die wir hier kurz vorstellen möchten.

1) Bilder

Fotos können jetzt in High Resolution heruntergeladen werden

Ja, Bilder konnte man schon immer auf Facebook einstellen. Neu ist allerdings, dass man sie auch in High Resolution mit bis zu 2048px herunterladen kann. 
Zudem werden Photoalben nun anders dargestellt, alle Photos sind beispielsweise auf einer Seite und werden durch das neue Interface in größerem Format dargestellt (sind also schwerer zu ignorieren!).

2) Facebook-Gruppen

Gruppen eröffnen neue Features wie einen Gruppenchat


Auch die Gruppenfunktion wurde einer Generalüberholung unterzogen und kommen mit tollen Features daher: Gruppen sind wie Facebook-Mikrokosmen, mit eigenem Chat und der Möglichkeit, Dokumente hochzuladen (Gruppen können privat oder sogar "versteckt" sein). 
Dadurch eignen sie sich hervorragend für kleinere Marktforschungs-Aktivitäten und Befragungen, für Events oder auch für Live-Chats mit Kunden.    

3) Facebook Questions

Questions wird bald auch in Deutschland starten

Eine neue, in Deutschland leider noch nicht gestartete Anwendung sind die Facebook Questions. Das Frage-und-Antwort-Tool ist für allem für die Betreiber von offiziellen Facebook-Pages interessant, die als offizielle Firmenrepräsentanten eine Frage beantworten können. 

Gleichzeitig können Fragen direkt auf der eigenen Page gestellt werden, die dann auch im Newsfeed der Follower auftauchen. So lässt sich nicht nur Feedback von Usern, sondern auch eine erhöhte Reichweite generieren.

4) Facebook Places

Ob Places Foursquare den Rang ablaufen wird?


Wer einen stationären Shop betreibt, kann mit Facebook Places seine Besucherzahl erhöhen und eine fassbare Verbindung zwischen Online-Profil und Offline-Store schaffen. Während "Places" und Firmen-Pages auf Facebook noch zwei verschiedene Dinge sind, wird bereits spekuliert, dass beide früher oder später integriert werden, was das "einchecken" für Kunden noch einfacher und attraktiver macht. 

Places steht gerade erst am Anfang und steht anderen Geotagging-Services wie Foursquare noch in einigem nach, doch die Möglichkeit der Integration auf einer Plattform spricht für Facebook. 


So, das waren sie, unsere 4 neuesten Tipps zum Facebook-Marketing. Welchen haltet ihr für am effektivsten?

Montag, 25. Oktober 2010

Ping: Ohne Facebook geht es nicht.

Zwischen Apple und Facebook herrscht in letzter Zeit schlechtes Wetter.
Apple startete jüngst sein eigenes Social Network Ping (das hauptsächlich iTunes-Nutzer und deren Musikgeschmack miteinander verbinden soll), allerdings ohne Facebook-Integration - angeblich konnte man sich nicht über die Bedingungen einer Zusammenarbeit einigen. Apple-CEO Steve Jobs ließ verlauten, Facebook habe kaum zu erfüllende Forderungen gestellt.

Steve Jobs bei der Produktpräsentation von Ping


Nun versucht Ping es also im Alleingang und ziemlich schnell wird klar: Ohne Facebook geht es nicht.

Ping ist nun ein in sich geschlossener Mikrokosmos, ein Netzwerk, dessen einziger Aus- und Eingang der iTunes Store ist. Mit Freunden kann man sich nur über Emailadressen connecten - was inzwischen als regelrecht veraltet gilt. 

Das Resultat ist eine an sich gute Idee, mit der Apple jetzt alleine da steht. Ping verkommt zur reinen Marketingplattform und macht für User wenig Spaß, denn warum seinen Musikgeschmack festlegen, wenn man ihn nicht mit Freunden teilen kann.  

Eigentlich eine gute Idee: Ping verbindet Menschen über Musik


Allerdings, es gibt Hoffnung: Steve Jobs und Mark Zuckerberg trafen sich letzte Woche zum Abendessen, angeblich nochmals eine Facebook-Integration von Ping zu besprechen. 

Man kann nur hoffen, dass dieses Treffen Früchte tragen wird, denn ohne Verbindungen zu anderen Plattformen fällt Ping als Social Networking Service durch. 

Wenn Social Media zu weit geht...



Nicht erschrecken...was Ihr gerade gesehen habt, ist natürlich nicht wirklich passiert, sondern nur eine Parodie auf den immer mehr von Social Media bestimmten Journalismus. 

Es wäre aber nicht so witzig, wenn nicht einiges an Wahrheit in diesem Video stecken würde. Die vernetzte Welt wird immer schneller, und um aktuell zu bleiben, wird im Nachrichtenjournalismus inzwischen alles kurz im Internet recherchiert, dann geposted, getweeted, geshared (und eine ganze Menge anderer Vokabeln, die so im Duden nicht zu finden sind).

Und man fragt sich, ob irgendwo nicht wirklich der Inhalt auf der Strecke bleibt. Was denkt Ihr darüber? Geht der Social Media-Wahn zu weit? 

Freitag, 22. Oktober 2010

Facebook, Amazon und Kleiner Perkins gründen $250 Mio Fonds für Social Media Start-ups

Im Facebook Headquarter in Palo Alto wurde gestern die Gründung des "sFund" bekannt gegeben, einer Zusammenarbeit zwischen Venture Capital Kleiner Perkins, Facebook, Zynga, Amazon, Comcast, Liberty Media und Allen&Company.

Dieser $250 Millionen schwere Fonds soll finanzielle Unterstützung, aber auch intensive Beratung für junge Unternehmer in der Social Media Branche leisten. Und jede teilnehmende Plattform gibt noch etwas besonderes dazu: Amazon bietet ein Jahr lang kostenlos den Amazon Web Service an, Facebook einen erleichterten Zugang zu APIs, Spieleanbieter Zynga Seminare zu Technologie- und Businessmanagement und Comcast seine Kontakte und Ressourcen.

John Doerr von Kleiner Perkins sagte dazu sehr treffend: "Wenn man die Zukunft schon nicht erfinden kann, sollte man sie zumindest finanzieren."

Pressekonferenz in Palo Alto

Die ersten 4 glücklichen Jungunternehmen wurden bereits genannt: Flipboard, Cafebots, Jive Software und Lockerz.

Wenn wir uns darüber einig sind, das Social Media das Geschäft der Zukunft ist und mehr und mehr die Vormachtstellung im Netz übernimmt, dann war es mehr als überfällig, dass große Unternehmen wie Facebook aktiv in die Nachwuchsförderung miteinsteigen.

Wer eine interessante Idee für ein Social Start-up hat, sollte sich also schnell melden, bevor der Topf leer ist!

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Google Street View: 97% der Haushalte legen keinen Widerspruch ein.

Die Meldung des Tages, zumindest in der deutschen Onlinewelt: 244.000 Haushalte haben Widerspruch gegen Google Streetview eingelegt und damit eine Verpixelung ihrer Häuser aus dem Katalog beantragt.
Das hört sich zunächst nach einer großen Zahl an, entspricht aber tatsächlich gerade einmal 3% der betroffenen Haushalte und ist nur ein müdes Echo der Medienhetze, die vor einigen Wochen gegen Google betrieben wurde.

Google hatte die Möglichkeit, eine Verpixelung bereits vor dem offiziellen Start zu beantragen, eigens für Deutschland eingeführt, wo der Konzern auf ungewohnten Widerspruch durch Datenschützer stieß.

In anderen Ländern wie Großbritannien oder Frankreich wurde Streetview bedenkenlos gestartet und weitgehend positiv aufgenommen, während in Deutschland eine wochenlang anhaltende Debatte geführt wurde.

Streetview am Piccadilly Circus

Ich zumindest freue mich, Streetview nun endlich auch in deutschen Städten zur Verfügung zu haben, denn wer schon einmal einen Urlaub mit dem Tool geplant hat, sich auf Wohnungssuche begeben hat, oder einfach nur eine fremde Stadt erkundet hat, weiß was dieser Dienst wirklich wert ist.

Back to the Mac!

Gestern Abend gegen 19 Uhr war es so weit, Apple-CEO Steve Jobs eröffnete die lange erwartete "Back to the Mac"-Veranstaltung und präsentierte neben einem neuen Produkt auch viele Updates und das neue Apple-Betriebssystem "Lion". 

Man konnte es schon ahnen: Hinter dem Apple-Logo lugt ein Löwe hervor

Der Fokus dieser Präsentation lag auf dem neuen Macbook Air, dem dünnsten Notebook der Welt, das wie vor 3 Jahren schon sein Vorgängermodell allem anderen die Show stahl. An der dicksten Stelle misst es 17mm, an der dünnsten nur sagenhafte 3mm, es wiegt in der 13-Zoll-Version gerade einmal 1,3 Kilogramm. 

Zusätzlich wurde dem Macbook Air noch ein kleiner Bruder spendiert, der nur 11 Zoll groß ist. Es wird sich zeigen, wie sich Apple auf dem bereits überschwemmten Markt für Netbooks unter 13 Zoll behaupten kann, denn preislich liegt das Macbook Air mit €1299 bzw. €999 wieder einmal deutlich über dem Durchschnitt.

Das neue Macbook Air, das dünnste Notebook der Welt

Die zweite große Ankündigung war natürlich das neue Betriebssystem Mac OS X 10.7, dem nach den Vorgängern Panther, Tiger, Leopard und Snow Leopard nun der Name "Lion" verpasst wurde. Ob es diesem Namen gerecht wird und der "König der Betriebssysteme" wird? 

Vieles spricht dafür, denn Lion vereint die Betriebssysteme von Macbook und iPhone bzw. iPad, somit wird erstmals auch die Nutzung von Apps auf dem Macbook möglich sein. Der Appstore wird dementsprechend in den nächsten 3 Monaten auch für den Laptop zur Verfügung stehen. 

Auch Facetime, die im neuen iPhone 4 integrierte Videotelefonie, gibt es ab jetzt für den Mac. Zudem wurde eine neue Version von iLife vorgestellt, die auf neuen Macs bereits vorinstalliert sein wird und ansonsten für €49 zu haben ist. Besonders daran ist, das fast alle Programme eng mit Facebook vernetzt sein werden, so dass es noch einfacher wird, Fotos und Videos mit Freuden zu teilen. 


Alles in allem eine geglückte Vorstellung ganz à la Steve Jobs. Apple strotzt gerade vor Selbstbewusstsein, was in Anbetracht der jüngst veröffentlichten Quartalszahlen nicht verwunderlich ist -  man blickt auf das erfolgreichste Quartal der Unternehmensgeschichte zurück, der Gewinn verdoppelte sich auf $4,31 Milliarden.

Dienstag, 19. Oktober 2010

Studie: Facebook Fans sind Markenbotschafter

Eine gerade von Omnicom herausgegebene Studie lässt Marketing-Herzen höher schlagen: Nutzer die einer Marke auf Facebook folgen, also ihrer Fanpage angehören, nutzen diese Marke (oder deren Produkte) auch regelmäßig oder zumindest gelegentlich. So lautet das Ergebnis einer in 6 Ländern durchgeführten Umfrage. 

Einer von drei Befragten gab an, die Produkte einer Marke eher zu kaufen, seitdem sie deren Fan auf Facebook sind. 
Ein weiterer Fund: Wer Marken auf Facebook folgt, empfiehlt diese auch eher an seine Freunde weiter. 49% gaben an, dies definitiv zu tun, 43% zumindest "wahrscheinlich". 92% lassen sich also als Markenbotschafter bezeichnen - wenn das kein Argument für eine nachhaltige Social Media Strategie ist!

Würden Sie Marken an Ihre Freunde weiterempfehlen?


Die Studie zeigt außerdem auch auf, was User von einer guten Facebook-Fanpage erwarten: Sie wollen nicht nur Coupons und Ermäßigungen, sondern sich als VIPs fühlen, denen exklusive Inhalte schon vor dem Rest der Welt zugänglich sind. 

Für Social Media Marketing bedeutet das: Facebook Fans sollten wie loyale Kunden behandelt werden, ganz nach den Prinzipien des Customer Relationship Marketings. Sie sind keine Kunden zweiter Klasse. 

Zitat des Tages: Mark Zuckerberg will "langsam und vorsichtig" China erobern

In einem Interview sagte der milliardenschwere Facebook-Gründer: 

"Wir müssen uns unseren Weg nach China bahnen. China ist äußerst komplex und hat seine eigenen Dynamiken...Unsere Theorie lautet: Wenn wir zeigen, dass wir uns als Konzern des Westens an einem Ort durchsetzen können, wo es noch kein anderes Land geschafft hat, dann können wir versuchen, die richtigen Partnerschaften zu finden, um in China zu unseren Bedingungen Erfolg zu haben."

Mark Zuckerberg erwähnte, im kommenden Jahr in Südkorea, Japan und Russland durchstarten zu wollen und danach China in Angriff zu nehmen. 

Was denkt Ihr? Ein waghalsiges Projekt? Wird sich China von einem Erfolg in Russland oder Japan beeindrucken lassen?

Das ganze Interview an der Startup School in Stanford könnt Ihr hier sehen:


Watch live video from c3oorg on Justin.tv

Google konzentriert sich künftig auf Location-based Search

Während Bing gerade in Kooperation mit Facebook ankündigte, die Online-Suche in zukunft sozialer zu gestalten und mit persönlichen Daten aus Socia-Media-Plattformen zu unterfüttern, scheint Google einen anderen Weg einzuschlagen. 

Wie heute im Google Blog angekündigt soll bei Google vor allem die Location-based Search, also die Verbindung mit Geo-Daten im Mittelpunkt stehen. Google ermittelt nun also automatisch den jeweiligen Standpunkt, um in der Nähe befindliche Orte sofort in die Suchergebnisse miteinzubeziehen und diese damit relevanter zu machen. 

Die Orts-Ergebnisse werden künftig in der rechten Spalte neben den Suchergebnissen angezeigt. 
Diese Idee die Suche derart zu spezialisieren macht auf jeden Fall Sinn, wenn man bedenkt, dass immer mehr Menschen mobil auf das Web zugreifen und damit automatisch GPS-Daten senden.

Und so sieht das Ganze aus.


Für Google macht das Ganze natürlich noch anderweitig Sinn: In Zukunft kann wesentlich mehr Werbefläche an kleinere, lokale Unternehmen verkauft werden.  

Alles auf Anfang: Deutsche Bahn launcht virale Facebook-Kampagne

Die Deutsche Bahn hat sich bisher nicht gerade mit Ruhm bekleckert, wenn es um ihre Online-Strategie ging. Wie viele große Unternehmen hat die DB anfangs nicht verstanden, worum es bei Social Media eigentlich geht und hat stattdessen in klassischer Lobbying-Manier versucht, in Foren und Blogs als Meinungsführer aufzutreten, um Akzeptanz für ihre Privatisierungsstrategie zu generieren. 
An das Ende dieser Geschichte erinnern wir uns alle noch, der Skandal wurde von Lobbycontrol aufgedeckt und der Imageschaden für die Bahn war umso größer.

Wenn nun davon berichtet wird, die Bahn wage sich zum ersten Mal in den Bereich Social Media, dann stimmt das also nicht ganz. Sie macht es zum ersten mal offiziell. 

Man scheint auf jeden Fall zu versuchen, es diesmal besser zu machen. Die Bahn startete soeben eine virale Kampagne auf Facebook, und zwar mit diesem Video:



Die Bahn bewirbt hier ihr neues "Chefticket" für Fahrten durch ganz Deutschland für €25. Unterstützt wird das ganze durch ein auf Facebook integriertes Spiel und vor allem einen direkt auf Facebook möglichen Verkauf. 

Facebook Page des "Cheftickets"

Die gerade erst gelaunchte Kampagen läuft bisher gut, Blogger berichten und das Video zieht auch auf Youtube seine Kreise. Es sieht ganz danach aus als hätte die Bahn aus ihren Fehlern in der Vergangenheit gelernt und a) einen Social Media Experten angestellt, sowie b) das "lustig sein" einer Agentur übertragen (nämlich Ogilvy). 

Wir sind gespannt zu sehen, wie die Bahn mit kritischen Stimmen umgehen wird, denn die gibt es bekanntlich immer. Was haltet Ihr von der Kampagne?

Montag, 18. Oktober 2010

The Social Network: Wie ändert der Film die Marke Facebook?

Wenn die Tage grauer und regnerischer werden, kommt die Zeit der Kinobesuche und ein Film interessiert uns derzeit ganz besonders: The Social Network, der "Facebook-Film", der die Entstehung der heute größten Social Networking Plattform der Welt dokumentiert. Gleich vorab, der Film ist sehenswert. Mit Drehbuchautor Aaron Sorkin (Eine Frage der Ehre) und Regisseur David Fincher (Sieben, Fight Club) wurden absolute Hollywood-Hochkaräter an Bord geholt und nicht zuletzt deswegen ist der Film wirklich gelungen.

Was uns aber interessiert: Wie wirkt sich dieser Film auf die öffentliche Wahrnehmung der Marke Facebook aus? Immerhin hat The Social Network allein in den USA bereits $65 Millionen eingespielt.
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg geht bisher betont lässig mit dem Film um, auch wenn gerade seine Darstellung nicht durchweg positiv ist. 

YouGov BrandIndex hat bereits eine Befragung zum Thema in drei verschiedenen Altersgruppen durchgeführt, die Ergebnisse seht Ihr hier:

Markenwahrnehmung von Facebook in den letzten 3 Wochen

Die Bewertungsskala bei diesem Markenindex rangiert von -100 bis +100, eine Bewertung von 0 wäre also neutral. Wie man sieht fällt die Wahrnehmung zwar in allen Altersgruppen positiv aus, jüngere Menschen sind dabei allerdings wesentlich enthusiastischer als ältere. (Auch das ist ein Hinweis darauf, welche Bedeutung Facebook in Zukunft zukommen wird).

Zum Film: Der positive Eindruck in der Gruppe der 18- bis 34-jährigen hat sich in den letzten zwei Wochen mehr als verdoppelt - das kann kaum Zufall sein, The Social Network wurde in den USA am 1. Oktober veröffentlicht.
Die höheren Altersgruppen ließen sich deutlich weniger beeindrucken, eine negative Entwicklung ist allerdings auch nicht zu verzeichnen. 18- bis 34-jährige gehören zudem weiterhin der größten Nutzergruppe auf Facebook an. 

Der Markenwahrnehmung scheint der Film jedenfalls extrem gut zu tun, soviel steht fest. Der Film fängt die Faszination Facebook ein und lässt einen gewissen Respekt für die Marke entstehen.
Was haltet Ihr von diesen Daten? Und wie hat Euch der Film gefallen? Lasst es uns wissen!

Wer neugierig geworden ist, hier gibts den Trailer zum Film:



Sonntag, 17. Oktober 2010

Google steigert Umsatz um 23 Prozent und weicht Fragen zur Social Search aus

Die negative Presse rund um Streetview, Datenklau und Privatsphäreverletzung scheint Google kein bisschen geschadet zu haben, denn die Quartalszahlen lesen sich durchweg positiv: der Umsatz konnte im dritten Quartal nochmals um 23 Prozent gesteigert werden.

Google Earnings Slides (Q3, 2010)

Noch viel interessanter ist, was Google-Chef Eric Schmidt in der Pressekonferenz verlauten (oder besser gesagt nicht verlauten) ließ, als er von einem Journalisten gefragt wurde, wie Google mit der zunehmenden Wichtigkeit von Social Media mithalte. Die Frage war offensichtlich eine Anspielung auf die Ankündigung von Bing und Facebook, Social Networking Plattformen künftig in die Online-Suche miteinzubinden.

Schmidt antwortete, der Google Such-Algorithmus werde nach und nach mehr Social-Media-Daten miteinbeziehen, wolle diese aber gerne selbst generieren. "We want people to be more logged into Google."
Anders gesagt: Auch Google wird die Suche individuell auf den Nutzer zuschneiden - aber nur wenn dieser seine Daten freiwillig mit Google teilt. Auf die Frage, wie Google das ohne eine Zusammenarbeit mit einer großen Social Networking Plattform (wie Facebook) anstellen will, konnte Schmidt schon keine direkte Antwort mehr geben und gab sich ominös: "There are ways we can do that".

Google möchte den Sprung zur Social Search also eigenmächtig schaffen. Wir dürfen gespannt sein, wie.

Samstag, 16. Oktober 2010

Social Media Fallstudie: Corona`s neue Facebook-Kampagne


Die Facebook-Kampagne

Social-Media-Strategien gibt es viele und nicht immer führen sie zum gewünschten Erfolg.
Wie auch im klassischen Marketing kann ein bisschen Kreativität und Erfindergeist nicht schaden, um einer Kampagne das gewisse Etwas zu verleihen.

Die mexikanische Biermarke Corona launchte nun gerade eine Facebook-Kampagne, die es allemal wert ist, darüber zu berichten: "Wir bringen dein Gesicht auf den New Yorker Time Square".

Die Idee dahinter: Wer die Corona Light Facebook-Fanseite "liked", kann ein Foto von sich hochladen, das dann im Riesenformat auf einer der weltberühmten digitalen Time Square Werbetafeln erscheint.
Das tolle daran: Corona wird die Fotos tatsächlich zwischen dem 8. November und 6. Dezember am Time Square zeigen.

Genau genommen handelt es sich also nicht um eine reine Facebook, sondern eher eine Crossmedia-Kampagne, die traditionelle Billboard-Werbung beinhaltet. Gleichzeitig werden die Corona-Light-Fans die Time Square Fotos mit Sicherheit mit all ihren Facebook-Freunden teilen - Corona Light Logo inklusive.

So muss Facebook-Marketing aussehen, oder? Auf die Zielgruppe zugeschnitten, individualisiert und vor allem: außergewöhnlich.

Neue Studie: Was sind Facebook-Empfehlungen wirklich wert?

Und plötzlich war alles anders. 
Facebook und Social Media im Allgemeinen sind ohne Zweifel dabei, das Marketing zu revolutionieren. Konsumenten treten aktiv ins Marketing mit ein, indem sie auf Social Networking Plattformen "liken", "sharen" und der ganzen Welt mitteilen, was sie so als gut und gelungen empfinden. Das Zauberwort dieser Tage heißt "Word of Mouth": Wer Social Media nicht prominent in seine Marketing-Strategie mit einbindet, hat keine Marketing-Strategie. 

Das wissen inzwischen auch die großen Fische: Bei einer Befragung der Forbes1000 Unternehmen kam heraus, dass die Marketing-Budgets für Social Media in den nächsten 5 Jahren von 5,6 auf 17,7 Prozent steigen sollen - sie verdreifachen sich also. 

Marketing-Ausgaben für Social Media steigen im Schnitt um das dreifache 


Nun stellt sich eine Frage: Was nützt Social Media Marketing wirklich? Der Knackpunkt liegt nach wie vor in der Evaluation, für die bisher keine zufriedenstellende Methode gefunden wurde. Social Media dreht sich eben vor allem um Dialoge, um Kundenzufriedenheit und - bindung, und nicht um den viel diskutierten ROI (Return of Investment). 

Trotzdem wurde nun wieder eine Social-Media-Studie veröffentlicht, die versucht zu messen, was Social Media-"Shares" wirklich wert sind. Die Ticket-Plattform Eventbrite versuchte dies anhand seiner eigenen Daten zu analysieren. 

Das Ergebnis: Die Daten aus 12 Wochen ergaben, dass jedes "Share" (Weiterempfehlung) auf einer Social-Networking-Site in $1,78 an zusätzlichen Ticketverkäufen resultiert - nicht schlecht. 
Facebook hat sich dabei mit $2,52 als am lukrativsten erwiesen, Twitter mit $0,43 als am wenigsten hilfreich. Im Report heißt es auch: Facebook ist für Eventbrite die absolute Nr.1 der Internetanwendungen und bringt den meisten Traffic auf die Homepage, noch vor Google. Jeder Facebook-"Share" leitet im Schnitt 11 Leute auf eventbrite.com.  (Hier gehts zur Studie.)

Das Eventbrite Modell: Social Media, richtig gemacht. 

Was sagt uns das? Natürlich, die Studie ist einseitig auf Ticket-Sales ausgerichtet und lässt sich so nicht auf jedes Business übertragen, aber sie gibt eine Richtung vor: auf Facebook lässt sich nicht nur Kundenbindung aufbauen, sonder eben doch auch verkaufen. 

Freitag, 15. Oktober 2010

Skype 5.0: Facebook-Freunde umsonst anrufen.

Wie viele Instant Messenger und Chats braucht der Mensch? Richtig, nur einen.
Und weil das nun auch Skype verstanden hat, integriert es mit der neuen Version 5.0 endlich Facebook (leider zunächst nur für Windows!). So kann jetzt der Newsfeed und Statusupdates über Skype gecheckt und kommentiert werden, Facebook-Freunde direkt und umsonst angerufen oder angesimst werden und - besonders toll - man kann den ständig von Verbindungsproblemen heimgesuchten und user-unfreundlichen Facebook-Chat umgehen. 



Wir wollen euch aber auch die weiteren neuen Features von Skype 5.0 nicht vorenthalten: Videokonferenzen sind jetzt mit bis zu 10 Teilnehmern möglich und auch die Kontaktliste hat ihre dringend nötige Generalüberholung erhalten. 



Alle Wege führen nach Rom - im Dickicht der sozialen Netzwerke und Kommunikationsplattformen wird sich früher oder später ein Programm durchsetzen, das alle Streams und Accounts integriert. Mit der Application Tweetdeck ist so etwas schon möglich (zumindest für Facebook-, Twitter-, Myspace- und LinkedIn-Feeds, das vielversprechende Projekt Google Wave wurde dagegen leider zunächst wieder eingestampft. Wir User freuen uns jedenfalls über solche Entwicklungen, denn sie sind vor allem eines: kundenfreundlich. 

PS: Auch für Mac-User wird es ein Happy End geben, Skype hat bereits angekündigt 5.0 alsbald nachzuliefern.

Gefällt mir! Microsoft-Suchmaschine Bing integriert jetzt Facebook-Daten

Microsoft und Facebook haben heute bekannt gegeben, "Gefällt mir"-Daten von Facebook zukünftig in die Bing-Suche integrieren zu wollen und damit Informationen von Social Networking Plattformen erstmals in Suchfunktionen einzubinden. Microsoft, das mit 1,6% an Facebook beteiligt ist, sagt mit diesem Feature Marktführer Google den Kampf an. 

Von heute an wird bei Suchanfragen auch angezeigt, was Freunde auf Facebook empfehlen, also wo sie den "Gefällt mir"-Button gedrückt haben. Das nennt sich dann "Liked results". 


Bing Social Search: Was Freunden gefällt, ist oft relevanter.


Bing und Facebook haben heute auf einer Pressekonferenz anhand einiger Beispiele vorgestellt, wie das genau aussehen könnte: Je nach Suchanfrage erscheinen Restaurantempfehlungen, Filmtipps oder Nachrichtenartikel, die auch schon der Facebook-Freundeskreis für gut empfunden hat. 
Der Like-Button wird inzwischen von über 2 Millionen Seiten angeboten, es gibt also genug Daten, um die klassische Suche damit zu unterfüttern. 

Eine gute Idee also, denn was den Freunden gefällt, ist meistens auch für uns relevant. Die Suche wird damit auf jeden Fall individueller und subjektiver.

Der Erfolg bleibt abzuwarten. Was denkt Ihr? Ein guter Anreiz, um von Google auf Bing umzusteigen?