Freitag, 11. Februar 2011

Alles neu: Facebook Pages

Nach dem private Facebook-Profile Ende letzten Jahres ein intensives Make-over verpasst wurde, sind nun die Pages, also Fanseiten dran. 

Ab sofort gibt es einige Neuerungen, die Page-Admins entweder sofort einstellen können - oder wie bei den Profilen warten können, bis Facebook es in einigen Wochen von selbst erledigt. 
Es wurde besonders darauf Wert gelegt, die Kommunikation der Fanpage mit dem übrigen Facebook-Kosmos zu verbessern. So kann man nun auch auf anderen Seiten im Namen seiner Fanpage posten, liken und kommentieren und damit virale Effekte anstoßen. 

Außerdem kann man endlich Benachrichtigungen für Fanaktivitäten erhalten, muss also nicht ständig auf die Seite klicken, um eventuelle Kommentare einzusehen. 

Seiten können nun auch ihre Admins präsentieren, sowie weitere Seiten als Favourites angeben (ähnlich wie eine Blogroll also). 

Eine Änderung, die bereits auf viel Gegenwind gestoßen ist, ist die Möglichkeit, Posts nicht mehr chronologisch sondern nach "Relevanz" geordnet auf der Wall zu sehen. Welche Posts nun tatsächlich für den Leser relevant sind, entscheidet ganz einfach Facebook. Für viele Seitenbetreiber ist es aber wichtig, die Posts in chronologischer Reihenfolge zu halten. 

Beispiel der neuen Fanpage

Dienstag, 8. Februar 2011

Dislike: Abmahnungen wegen Facebook-Plugin

Wie der Händlerbund berichtet, mahnt Allmedia derzeit Onlinehändler ab, die den Facebook-Like-Button auf ihrer Seite verwenden, ohne darüber in ihrer Datenschutzerklärung zu informieren. 
Hintergrund der Diskussion ist, dass Facebook über die Nutzung des Like-Buttons Daten wie die IP-Adresse speichert und anschließend das Nutzerverhalten auswertet. 



Juristisch bestehen zwar unterschiedliche Auffassungen zur Notwendigkeit von solchen gesonderten Hinweisen, um Streitigkeiten zu entgehen, sollte man sie aber vorsichtshalber miteinbeziehen. 

Der Händlerbund hat ein Hinweisblatt zur Verwendung von Facebook-Plugins auf Internetseiten zusammen gestellt, hier findet sich ebenfalls ein vorformulierter Zusatz für die Datenschutzerklärung. 

Motorola lässt sich von Apple inspirieren. Nicht nur beim Tablet-Design.

Der Superbowl ist für seine extravaganten Werbepausen bekannt. Zahlt man schon Millionen von Dollar für die Ausstrahlung, soll der Spot auch etwas besonderes sein.
Motorola ist es dieses Jahr gelungen, mit seiner Tablet-Werbung charmant Konkurrenten Apple aufs Korn zu nehmen. 

Angelehnt ist der Spot nämlich an den ikonischen "1984"-Spot von Apple, das im selben Jahr den Macintosh einführte. In einem gruseligen Endzeit-Szenario à la George Orwell wird hier die Marktdominanz des damaligen Konkurrenten IBM verbildlicht: eine Frau in Apple-Shirt und Joggingshorts stürmt auf den indoktrinierenden Bildschirm zu und zerstört ihn mit einem Hammerwurf.



Im Motorola-Spot kämpft ein junger Mann mit seinem Motorola Xoom gegen die Masse der weißen Einheitsmenschen (und liest tatsächlich das E-Book von "1984"). Weiß ist hier ganz deutlich ein Symbol für das den Markt dominierende Apple, die Herdentiere tragen alle die typisch weißen iPod-Kopfhörer. Indem er seiner Angebetenen einen digitalen Blumenstrauß schenkt, schafft er es allerdings, sie aus dieser uniformen Welt zu befreien. Der Claim dazu lautet passenderweise: "The tablet to create a better world". 

Montag, 7. Februar 2011

AOL kauft die Huffington Post für 315 Millionen Dollar

Gestern Nacht wurde bekannt, dass der Online-Konzern und Internet-Oldie AOL den Nachrichtenblog Huffington Post für rund 315 Millionen Dollar übernimmt. Gründerin des Blogs, Arianna Huffington wird Chefredakteurin der gesamten redaktionellen Spalte von AOL. 
Gemeinsam entsteht nun ein neues Medienkonglomerat, das bis zu 270 Millionen Unique Visitors im Monat weltweit erreichen wird.

Arianna Huffington 

Die Griechin Arianna Huffington hatte ihren Blog vor gerade mal 5 Jahren mit einem Startkapital von 1 Millionen Dollar gestartet und ihn zu einem der bedeutendsten US-Medien ausgebaut. 

Donnerstag, 3. Februar 2011

The Daily - Die Zukunft der Zeitung?

Die lang angekündigte iPad-Zeitung "The Daily", in deren Entwicklung Medienmogul Rupert Murdoch über 30 Millionen Dollar versenkt hat, wurde gestern endlich im New Yorker Guggenheim Museum der Öffentlichkeit präsentiert. 
The Daily wird im Wochenabo 0,99 Dollar kosten, im Jahresabo 39,99 Dollar. 


Schon bei der Präsentation der ersten Ausgabe wurde bemängelt, The Daily sei mehr Magazin als Tageszeitung. Nur 2-3 "echte" Newsartikel seien geschrieben worden und diese nicht mal sonderlich gut. Den Großteil der Zeitung machen Visuals aus. 

Die ware Stärke von The Daily liegt im Bereich Multimedia. Als nur für das iPad entstandene Publikation sind Videos, Slideshows, weiterführende Links etc natürlich perfekt integriert. 

Für ein so fiebrig erwartetes Medium mit einem so enormen Budget hätte man sich allerdings mehr erwartet. Es wird sich zeigen, ob The Daily seinen redaktionellen Content verbessern kann, um damit gleichermaßen attraktiver für Leser und auch Werbekunden zu werden. 








Dienstag, 1. Februar 2011

Facebook Deals startet in Deutschland: Wie der stationäre Handel profitiert

Facebooks eigene Coupon-Plattform, Facebook Deals, ist seit gestern auch in Deutschland verfügbar. Über den Check-in Dienst Places können lokale Businesses jetzt spezielle Vergünstigungen für ihre treue Kundschaft anbieten. Für stationäre Geschäfte eine tolle Marketingmöglichkeit. 

Wie es funktioniert:

Über die Facebook iPhone-App werden ab jetzt lokale Deals im Umkreis angezeigt. Bevor ich also in ein stationäres Geschäft "einchecke" sehe ich, ob und welche Deals hier zur Verfügung stehen, also wie ich entlohnt werde.

Dabei wird es 4 Kategorien von Deals geben:
  • Individuelle Deals (Rabatte und Coupons)
  • Friend Deals (2 für 1 Deals, die zusammen mit einem Partner eingelöst werden können)
  • Loyalitäts Deals (für Leute, die oft in einen Ort einchecken)
  • Charity Deals (bei denen automatisch etwas gespendet wird)

Deals werden in Facebook Places durch ein gelbes Symbol angezeigt. Wird ein Deal eingelöst, erscheint dies im eigenen Newsfeed und wird damit dem Freundeskreis weiterempfohlen. Dadurch entstehen natürlich virale Effekte, was Places plötzlich als ein ausgezeichnetes Marketing-Tool erscheinen lässt. 

Das gelbe Symbol weist auf einen Deal hin


Wer eincheckt, bekommt den Voucher


Wie kann der stationäre Handel nun davon profitieren?


Zum einen sind die Deals ein einfacher Weg, seiner Facebook Community etwas zurückzugeben und sie langfristig als Kunden zu binden. Rabatte sorgen für erhöhte Verkaufszahlen und  beleben das Geschäft, was nicht nur der enorme Erfolg der Couponing-Plattform Groupon belegt. 

Deals sind außerdem ein fantastischer Weg, die Lücke zwischen Online- und Offlinepräsenz, also zwischen Facebook-Fanpage oder Website und stationärem Shop zu schließen. Oft entsteht hier ein Bruch, weil Geschäfte zwar eine treue und aktive Facebook-Gefolgschaft haben, diese sich aber nicht in den tatsächlichen Verkaufszahlen niederschlägt. Deals kann hier einen zusätzlichen Anreiz bieten und eine wichtige Brücke schlagen.

Noch viel mehr als bei Groupon treten hier aber virale Effekte auf. Jeder Check-in und jeder eingelöste Deal wird mit dem gesamten Freundeskreis geteilt. Eine Tatsache, von der ein lokales Business nur profitieren kann. In den USA, wo Deals bereits um Weihnachten anlief, haben bisher 50% aller teilnehmenden Geschäfte ihre Deals erneuert. 

Während sich wohl auch in Deutschland zunächst große Ketten an die Deals wagen werden, können vor allem kleine Geschäfte von der lokalen Gebundenheit der Deals profitieren und sollten das Feature unbedingt nutzen.