Seit Facebook den deutschen Markt betreten hat, liegt StudiVZ in Agonie. Nun zieht man bei Mehrheits-Eigner Holtzbrinck endlich einen Schlussstrich unter die Grabenkämpfe und will sich in Zukunft als Nischenprodukt verstehen.
Clemens Riedl, Chef der VZ-Portale StudiVZ, SchülerVZ und MeinVZ, sagte im Interview mit dem Handelsblatt, man distanziere sich in Zukunft von Facebook, wolle spezieller sein. Was diese Nische nun genau ist? Laut Riedl will man sich auf die Kommunikation zwischen Menschen fokussieren, weniger auf Inhalte: "Es geht Facebook um den Angriff auf Google im Kampf um Nutzerdaten, Facebook will im Kern gar keine klassische Community mehr sein".
Zu diesem Zweck möchte man bei VZ einen eigenen Telefonservice, ähnlich wie Skype integrieren. Auch die bislang getrennten Plattformen MeinVZ und StudiVZ sollen wieder fusioniert werden.
Bei Holtzbrinck rollt man sich also zufrieden in seiner Ecke ein. Aber warum auch nicht, schließlich schreiben die VZ-Netzwerke erstmals schwarze Zahlen: Der Umsatz ist 2010 um 60 Prozent auf rund 30 Millionen Euro gestiegen.
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