Die negative Presse rund um Streetview, Datenklau und Privatsphäreverletzung scheint Google kein bisschen geschadet zu haben, denn die Quartalszahlen lesen sich durchweg positiv: der Umsatz konnte im dritten Quartal nochmals um 23 Prozent gesteigert werden.
Google Earnings Slides (Q3, 2010)
Noch viel interessanter ist, was Google-Chef Eric Schmidt in der Pressekonferenz verlauten (oder besser gesagt nicht verlauten) ließ, als er von einem Journalisten gefragt wurde, wie Google mit der zunehmenden Wichtigkeit von Social Media mithalte. Die Frage war offensichtlich eine Anspielung auf die Ankündigung von Bing und Facebook, Social Networking Plattformen künftig in die Online-Suche miteinzubinden.
Schmidt antwortete, der Google Such-Algorithmus werde nach und nach mehr Social-Media-Daten miteinbeziehen, wolle diese aber gerne selbst generieren. "We want people to be more logged into Google."
Anders gesagt: Auch Google wird die Suche individuell auf den Nutzer zuschneiden - aber nur wenn dieser seine Daten freiwillig mit Google teilt. Auf die Frage, wie Google das ohne eine Zusammenarbeit mit einer großen Social Networking Plattform (wie Facebook) anstellen will, konnte Schmidt schon keine direkte Antwort mehr geben und gab sich ominös: "There are ways we can do that".
Google möchte den Sprung zur Social Search also eigenmächtig schaffen. Wir dürfen gespannt sein, wie.
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