Zynga, ein erst drei Jahre alter Produzent von Social Games ("Farmville", "Mafia Wars"), also Spielen, die in Social Media Plattformen integriert sind, hat inzwischen den Firmenwert des weltweit zweitgrößten Videospiel-Herstellers Electronic Arts (FIFA, Die Sims) überholt.
Das Unternehmen aus Palo Alto wird derzeit auf 5,51 Milliarden Dollar geschätzt. Beachtlich ist diese Nachricht vor allem deshalb, weil Zynga die meisten seiner Spiele umsonst anbietet und nur durch im Spiel gekaufte Güter reales Geld verdient. Durch die Facebook-Integration und den dadurch hervorgerufenen viralen Effekt sind die Nutzerzahlen im letzten Jahr rasant gestiegen, inzwischen verzeichnet Zynga 200 Millionen Nutzer monatlich. Zusätzlich starteten beliebte Spiele wie Farmville 2010 mit eigener Smartphone-App.
Die simpel aufgebauten und grafisch schlichten Strategie-Spiele sind das komplette Gegenteil der immer realer und detailreicher werdenden Spiele der Gaming-Industrie. Doch sie haben Suchtfaktor und die Entwicklung und Programmierung ist denkbar billig.
Zynga-Kassenschlager Farmville: Suchtfaktor durch 80er Jahre-Charme |
Bei klassischen Spiele-Giganten wie EA ist jetzt umdenken angesagt. Letztens ließ man dort noch verlauten, einen EA-Spieledesigner zu bitten, Social Games zu entwickeln, sei als würde man einen Profi-Baseballspieler auffordern, Golfer zu werden. Nun versucht man dort aber, Facebook-Versionen von beliebten Spielen wie "Die Sims" zu etablieren. EA übernahm zu diesem Zweck bereits den Zynga-Konkurrenten Playfish.
Eines steht fest, die Games-Branche befindet sich im Umbruch und wieder ist das nur einem Faktor zu verdanken: Social Media.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen