Das gerade gelaunchte Social Network
Path zeichnet sich vor allem durch eines aus: Die Zahl der Kontakte ist rigoros auf 50 Personen beschränkt. Ein Netzwerk für echte Freunde also?
Path bezeichnet sich selbst als "Personal Network", soll also mehr "persönlich" als "sozial" sein. Die Zahl 50 wurde dabei nicht beliebig gewählt, sondern beruht auf der Theorie von Oxford-Professor Robin Dunbar, 150 sei die maximale Anzahl an Kontakten, mit denen ein Mensch überhaupt umgehen kann.
Path positioniert sich damit bewusst gegen Facebook, indem es verspricht, immer im engsten Kreis von Freunden und Familie zu sein und damit immer ohne Bedenken seine Gedanken posten zu können.
Bei hunderten von Facebook-Freunden, zu denen oft auch Urlaubs-Bekanntschaften, Kindergartenfreunde oder sogar der eigene Chef gehört, verliert man leicht den Überblick und muss sich dessen bewusst sein, wer seine Posts liest. Ein Problem, das bei Path der Vergangenheit angehört.
Path ist allerdings wesentlich mehr als eine Photo-Sharing Plattform aufgebaut, auch Geo-Tagging, wie wir es von Facebook Places kennen, ist vorhanden. Eine Kommentarfunktion sucht man dagegen vergebens. Path ist zunächst nur als Smartphone-App erhältlich.
Path hätte wohl kaum Beachtung gefunden, wäre es nicht von ein paar äußerst renommierten Web 2.0-Legenden gegründet worden. Facebook Senior Plattform Developer Dave Morin, Macster-Mitbegründer Dustin Mierau und Napster`s Shawn Fanning stehen hinter dem Projekt.
Wie Path sich entwickeln wird, ist schwer einzuschätzen. Die Bekanntheit der Gründer sorgte bereits zum Launch für einigen Buzz und wird wohl in eine hohe Zahl an Anmeldungen resultieren.
Der Faktor Exklusivität ist nach wie vor gefragt und gerade deshalb könnte Path funktionieren.
Andererseits geht der Trend immer mehr zur "Mono-Plattform", einer Plattform, in die alles andere integriert ist. Und die wird nach derzeitigem Stand Facebook sein.